Hirnholz im Vergleich anderer Sorten
Wenn Du ein Schneidebrett aus Holz suchst, wirst Du auf drei Holzarten stoßen: Hirnholz (end grain), Längsholz (edge grain) und viertelgesägtes Holz (face grain). In diesem Artikel erklären wir die Unterschiede zwischen diesen Holzarten und warum sich Hirnholz so gut für Schneidebretter eignet.
Hirnholz, auch „end grain“ genannt, ist Holz, das entlang der Wuchsrichtung des Baumes geschnitten wird. Dies ist für diese Holzart einzigartig. Bei Hirnholz werden die Fasern in einem Schachbrettmuster aneinandergelegt. Die Wachstumsringe sind dabei gut sichtbar. Da die Holzfasern senkrecht stehen, sind sie sehr stoßfest, sind die haltbarsten Schneidebretter und hinterlassen keine Messerspuren.
Längsholz (edge grain) sind Holzkanten, die zu einem Schneidebrett verleimt werden. Dies zeigt die natürlichen Maserungsmuster des Baumes. Im Allgemeinen sind sie leichter als Hirnholz-Schneidebretter.
Viertelgesägtes Holz (face grain) ist das Stück Holz, bei dem eine Seite breiter ist als die andere. Bei dieser Technik sieht man die meisten Baumringe mit den Farben und Mustern. Es scheint, als sei es das Gesicht des Baums. Und daher leitet sich auch der englische Name ab. Dieser Teil des Holzes ist weicher und nimmt auch schneller Feuchtigkeit auf, als Schneidebretter aus Hirnholz oder Längsholz. Die Jahresringe des viertelgesägten Holzes verlaufen horizontal und sind daher anfällig für Messerspuren.
Unterscheidungsmerkmale von Hirnholz
Aufgrund seiner Holzfaserstruktur hat ein Hirnholz-Schneidebrett eine Art selbstheilende Eigenschaft. Wenn das Messer mit der Oberfläche des Brettes in Berührung kommt, schneidet es zwischen den Fasern durch. Die Fasern schließen sich wieder, wenn das Messer hochgenommen wird.
Hirnholz muss nicht so oft nachgeschliffen werden wie andere Holzarten. Es besitzt eine länger anhaltende kratzfreie Oberfläche. Wenn dieses Holz regelmäßig eingeölt wird, stößt es Wasser ab und kann keine Feuchtigkeit aufnehmen.
Die Endoberfläche des Holzes ist stabiler und haltbarer. Die Härte der Endoberfläche ist fast eineinhalb Mal so hoch wie die der Seitenfläche. Die Härte der Stirnseite (end grain) beträgt zum Beispiel 622 kgf/cm², die Kantenhärte (edge grain) 521 kgf/cm² und die Härte der Oberseite (face grain) 463 kgf/cm².
Die besten Anwendungen
Ein Schneidebrett aus Stirnholz (Hirnholz) kann prima für die alltäglichen Aufgaben verwendet werden. Wenn es richtig gepflegt wird, ist Holz eines der besten Oberflächen zum Arbeiten.
Während des Schneidens ist es stabil, da die Bretter meistens schwerer sind. Daher sind sie ideal für Arbeiten geeignet, die etwas Kraft erfordern. Zum Beispiel Fleisch aufschneiden oder große Knochen schneiden. Das Holz kann am besten für Zutaten verwendet werden, die nicht zu saftig sind. So werden Hirnholz-Schneidebretter vor allem zum Schneiden von z. B. Brokkoli, Kohl, Spinat oder rohem Fleisch verwendet.
Vorteile von Hirnholz
- Die vertikalen Holzfasern sind besser für Deine Messer und halten sie länger scharf.
- Die Holzfasern schließen sich nach dem Schneiden wieder, wodurch die Oberfläche weniger Kratzer abbekommt.
- Diese Schneidebretter eignen sich für alle Aufgaben, die viel Kraft erfordern, wie z. B. Knochen zerteilen mit einem Hackbeil.
Nachteile von Hirnholz
- Hirnholz-Schneidebretter müssen häufiger eingeölt werden, das sie schneller Feuchtigkeit aufnehmen.
- Weil mehr Holzstücke zu einem Schneidebrett zusammengefügt werden müssen, was zeitaufwändig ist, sind sie in der Regel etwas teurer.
- Die große Anzahl übereinandergestapelter Holzstücke gestaltet es schwierig, verzogenes Holz zu erkennen.